SSX Blur

Dieses Thema im Forum "Wii Spiele Reviews" wurde erstellt von Stone, 19. Juni 2007.

  1. Stone

    Stone Gumba

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    SSX Blur

    Zwar nicht passend zur Jahreszeit – dennoch passend fürs Wohnzimmer! Tauscht die Flip-Flops gegen die Boots, und rauf auf den Berg. Mit SSX Blur bekommt man eines der ersten Freestyle-Spiele für Nintendos Flaggschiff.

    Story
    Story? Natürlich keine! Es geht einfach darum, sich zwischen Skiern oder Snowboard zu entscheiden und damit den Berg hinunter zu carven und dabei ultimative Stunts hinzulegen! Klar verfügt jeder der Charaktere über eine Hintergundstory – hier steht ganz klar die Action im Vordergrund – auch wenn man die meiste Zeit im Karrieremodus verbringt.

    Gameplay
    Anfangs ist jedem empfohlen – egal ob Anfänger oder SSX-Veteran – das Tutorial zu spielen, da die beigelegte Spielanleitung sehr knapp und dürftig ausgefallen ist.
    In den Tutorials sind alle Bewegungen erklärt, man lernt das Gasgeben, das Carven, das Springen und und und. Hier gibt es mal einen Pluspunkt – man wird echt sehr geduldig mit der neuen innovativen Steuerung vertraut gemacht.
    Leider wurden hier aber nicht alle unterstützen Features beschrieben – wie zum Beispiel die Board-Press die man mit dem C-Knopf am Nunchuck betätigt – oder das Boosten mit dem Z-Knopf bleibt auch unbeschrieben. Da hilft erstmals nur im Internet suchen oder selbst probieren.
    Hat man sich mit den Grundlagen vertraut gemacht, sollte man gleich den Karriere-Modus starten, um so mehr vom Game zu haben – mehr Charaktere, mehr Übertricks, mehr Equipment, mehr Strecken … die man aber alle erstmal freispielen muss.
    Im Herzstück des Games – der Karriere – startet man immer im Freeride-Modus – das heißt soviel, dass man sich am Gipfel des Berges befindet und ihn dann ausgewogen ohne Zeitdruck erkunden kann – hierbei kann man dann an Challenges teilnehmen, an Events fleißig Punkte für die Rangliste sammeln, oder einfach chillig den Berg runtercarven – dabei noch Icons einsammeln, um Übertricks freizuschalten.
    Bei Challenges tretet ihr entweder gegen einen einzigen Gegenspieler an, um ihn in diversen Disziplinen zu besiegen, oder man erledigt lustigere Aufgaben, wie Yeti-Figuren mit Schneebällen abschießen, durch Ringe springen, eine gewisse Zeit auf Rails verbringen …
    Bei Events geht es dann schon rasanter zu: Gegen 5 Mitstreiter werden Zeit-Rennen, Freestyle-Rennen, Slaloms, Big-Air-Events und Half-Pipe-Events gefahren – die Punkte werden unter den ersten 3 aufgeteilt.
    Die ersten paar Rennen sind noch leicht zu gewinnen – doch mit zunehmend schwierigeren Strecken und stärken Gegner bekommt das Game einen hohen Schwierigkeitsgrad.
    Weiters gibt es dann auch noch Turniere zu bestreiten, wo man viel Zeit investieren kann – weil eben ein Turnier aus mehreren unterschiedlichen Events, zu mehren Durchläufen bestehen. Zum Beispiel 2 Läufe Slalom und dazu noch 3 Sprünge im Big-Air.
    Zuletzt will ich hier näher auf den Slalom-Event eingehen: Eine absolute Katastrophe – Warum? Die Tore sind viel zu eng hintereinander gesteckt – fast unmöglich alle zu bekommen! Dennoch ist der Event leicht gestaltet – so kann man doch einige Tore auslassen und wird sich noch immer am Siegertreppchen wieder finden.
    Aber so gewinnen macht keinen Spaß – lieber Tore weiter auseinander ziehen, damit man mit ordentlichem Speed durchcarven muss und dabei keine Tore auslassen sollte, um unter die ersten Drei zu kommen. Schade! Hier wäre mehr drinnen gewesen, hätten die Entwickler das Game doch bloß einmal selbst gespielt.
    Je mehr Strecken man freispielt, desto mehr Turniere sind verfügbar und desto mehr Punkte kann man sich wieder erspielen. Für Langzeitmotivation sollte also erstmal gesorgt sein.
    Neben der Karriere gibt es noch einen Multiplayer-Modus und ein QuickPlay, wo die erspielten Strecken nochmals befahren werden können.

    Mehrspieler
    Ein Highlight – hier kann man sich gegen sein Freund behaupten. Der Modus ist im 2-Spieler-Splitscreen grafisch nicht schwächer gestaltet, als im Singleplayer-Modus und der gesamte Multiplayer sorgt für Spielspaß. Das einzige Problem hierbei ist, das der Gegenspieler sich erstmal mit der Steuerung vertraut man muss – ansonsten würden die Rennen sehr einseitig ausfallen.
    Nach vielen Duellen gegen meine Freundin am vergangenen Wochenende, muss ich sagen, dass der Multiplayer doch bald einmal langweilig wird. Mehr Strecken oder mehr Modi (z.B. Schnellballwerfen) hätten hier Abhilfe geschaffen!

    Grafik
    Kurz gesagt: Sehr gelungen und ausreichend. Wozu atemberaubende Effekte, wenn man sie sowieso nicht mitbekommt– die Schatten sind in Ordnung, die Lichteffekte auch – sehr gut sind die Sprunganimationen geworden. Lediglich die Objekte abseits der Strecke wirken künstlich und fehl am Platz.
    Was ebenfalls kaum umgesetzt wurde, ist der Spiel-Titel „Blur“ – blurren (verschwimmen, bei genügend Speed) tut hier nämlich kaum etwas – nur selten auf Eis in Kombination mit Boosts. Schade!

    Sound
    Schade auch, dass man hier auf die Unterstützung von eigenen Sounds verzichtet hat – es wäre echt sehr toll gewesen, zu den Sounds der Chili Peppers den Berg zu bezwingen … „dream of californication“ …
    Aber nichts desto trotz leistet auf der DJ von SSX Blur gute Arbeit und passt seine Beats dem Fahrstil an – je rasender die Abfahrt, desto rasanter die Beats – und ich habe mich selber dabei erwischt, als ich nach einer Runde SSX noch immer einen Sound nachgesummt hab – deshalb ist der Sound zwar nicht herausragend, aber dennoch sehr gut gelungen – wenn sich auch alles mit der Zeit zu wiederholen scheint.

    Steuerung
    Kommen wir zur Haupterneuerung im Genre von SSX: der Steuerung. Oft behauptet wurde im von den meisten SSX-Zockern, dass es sauschwer sei, die Piste halbwegs hinunter zu kommen.
    Dem kann ich aber ganz und gar nicht zustimmen. Der Snowboarder steuert sich nahezu kinderleicht – von Beginn an – zumindest auf dem Boden. Beschleunigen, boosten, bremsen und carven in weiten oder engen Kurven – alles kein Problem. Auch für Neulinge!
    Die ersten Haarigkeiten treten erst auf, wenn man sich in die Lüfte bewegt – Spins und Flips gelingen nach etwas über dann auch.
    Nur frustriert einen das „abspringen“ mit dem Nunchuk, der selten die Bewegung der linken Hand nicht registriert und der Charakter dann einfach durch die Lüfte saust und keinen Handgriff macht, obwohl man die Wiimote wild herumschleudert. Zum Glück gibt ja noch den A-Knopf der ebenfalls fürs abspringen benutzt werden kann.
    Hat man sicher erstmal an die Wiimote für Luftakrobatiken gewöhnt, hört das anfänglich wilde Herumfuchteln auf und die Tricks werden genauer und schöner – dann werden auch schon Grabs eingebaut usw… Was will man mehr? Und was geht mehr?
    Einfache Antwort: Übertricks!
    Ist man bis jetzt gelassen auf der Wohnzimmercouch gesessen, wird man sich nun aufrichten und erstmal mit dem Game schimpfen und fluchen, dass die Hälfte reicht. Diese Übertricks scheinen am Beginn ganz und gar nicht zu funktionieren und man ist wirklich am verzweifeln. Von meinen ersten 30 Versuchen gelang mir 1 Übertrick zufällig.
    Sehr frustriert machte ich dann mal eine Pause – und wenn man - wie ich - das Pausemenü durchzappt, gelangt man auf ein sehr wichtiges kleines Untermenü: „Übertricks üben“ – hier wird das Ganze noch mal ausführlich erklärt und man kann die Trick auch nachprobieren: Das funktioniert dann auch einfach: Mahle einfach ein Z oder ein M mit der Wiimote bei gedrücktem A-Knopf in die Luft. Nach zehn Minuten Training hatte ich nun auch endlich die Bewegungen intus und begab mich wieder auf die Strecke.
    Zwar ging das nicht plötzlich alles leichter, aber zumindest hat sich bis dato meine Übertrick-Erfolgsquote vervielfacht – so macht die Steuerung Spaß – so macht das Spiel Spaß … nur ist es oft frustrierend, wenn es dann ab- und zu doch nicht so klappt, wie man will und die Bewegungssensoren einem einen Strich durch die Highscorliste machen. Naja – die üblichen Kinderkrankheiten der Steuerung!

    Fazit
    Für Fans des Genres sicher ein gutes solides Game, das mit innovativer Steuerung überzeug, die aber an ein paar Stellen noch ihre Fehler aufweist. Grafik ist für das Game OK, obwohl die Wii sicher noch mehr draufhat. Dazu bieten die 3 Berggipfel mit den vielen Events echt viel Abwechslung und für längere Spielzeit ist gesorgt. Lediglich die Steuerung macht einem noch nach ein paar Spielstunden zu schaffen und nach einer gewissen Zeit kennt man jeden Song des DJs auswendig. Dennoch ein gutes Spiel und auf jeden Fall empfehlenswert, da es bis dato kein Konkurrenzprodukt für die Wii gibt.

    + innovative Steuerung
    + stylische Atmosphäre
    + coole Charaktere
    + gelungene Animationen
    + nette Kleinigkeiten, wie Schnellball werfen usw …

    - teils überholte Grafik
    - keine MP3-Sound-Unterstützung
    - Spiel hängt sich durchschnittlich alle 10 Stunden auf
    - Übertricks werden öfters nicht erkannt
    - Multiplayer wird schnell mal langweilig (einfach zu wenige Strecken)
    - mangelhaftes Streckendesign wurde aus alten SSX-Teilen übernommen
    - schwache, unzureichende Spielanleitung

    Kaufempfehlung
    60 Euro scheinen mir doch ein wenig zu viel für das Spiel – Die Preisklasse von Exicte Truck wäre OK gewesen, aber für Wiibesitzer, die nie dem Freestyle-Genre abgewandt waren, ein Kauf, den sie nicht bereuen werden.
     
  2. D!@BL0

    D!@BL0 Gumba

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    das spiel an sich ist ziemlich geil, aber für mich fehlt einfach nur die Langzeitmotivation... man hat nicht wirklich den reiz weiterzuspielen und der Multiplayer ist auch net soo toll...
    am leichtesten ist das herz zu "zeichnen" als übertrick !
    @ review: schön geschrieben, gute arbeit :D
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. Juni 2007
  3. shorty1985

    shorty1985 Gast

    Feine Review

    Ich muss dem Reviewer zustimmen. Das Spiel ist nett, aber völlig überzeugt hat es mich nicht.
    Ich bin froh, es mir vor dem möglichen kauf in der Videothek ausgeliehen zu haben. 60€ für dieses Spiel ist viel zu teuer
     
  4. Boars

    Boars Gumba

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    Finde die Review sehr gut gelungen. Danke dafür.

    Ich selber finde, dass Spiel gelungen und kann es empfehlen. Auch wenn meine Bewertung etwas anderes aussagt. Versuche es trotz meinen positiven Erfahrungen eher etwas neutral zu halten.

    Der Spielspaß ist definitiv da und auch das Spiel bietet eine Herausforderung. Um richtig gut zu werden/ sein ist zwar schwer, weil auch die Steuerung nicht so Benutzerfreundlich geworden ist aber motiviert trotzdem.
    Grafik passt gut zu dem Spiel, da es doch nicht 100% realistisch ist und von daher ist dieser leichte Comic-Look nicht schlecht ist.
    Bei der Musik hätte ich mir eher was in Richtung Tony Hawk gewünscht mit mehr Punk/ Ska oder ähnlichem. Hätte besser gepasst als diese Houseverschnitt Musik. Vielleicht sogar verschiedene Radiosender à la GTA, gibt ja schließlich auch ein Char, der mit Kopfhörer runter rauscht.

    Was die Langzeitmotivation angeht so kann es doch recht schnell so sein, dass man frustriert aufgibt wegen der schwierigen Steuerung auch wegen dem Skill der Computergegner. Man darf sich kaum Schnitzer erlauben um oben mit dabei zu sein.

    Mein Fazit: Kein Spiel für zwischendurch und eine echte Herausforderung erwartet euch. Von daher kann ich es empfehlen. Wer lieber seichte Unterhaltung sucht ohne große Anstrengungen wird hiermit nicht glücklich!!!
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. Juli 2007
  5. Strawi

    Strawi Gumba

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    Ich habe mir das Spiel gestern bei Saturn für 30€ gekauft und ich bin echt zufrieden! Das Spiel macht von Anfang eine Menge spass! Eigentlich ist der einzigste Kritikpunkt der absolout nervige Sound. Wäre es nicht toll, wenn man wie bei Excite Truck eigene Mp3 abspielen könnte? Der Sound des Spieles ist eigentlich in nicht ehr verbreitetes Genre. Ich denke Rock wie bei 1080° Avalanche wäre besser gewesen!
    Insgesammt ist das Spiel top, diese 30€ haben sich gelohnt;)
     
  6. Schlawi

    Schlawi Gumba

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    Eine sehr schöne Review =D
    Gut erklärt, auf Mängel hingewiesen, Pro und Contra gut rübergebracht.
    Sehr gut!
    Werde mir wohl überlegen, dieses Spiel zu kaufen, daher noch keine Bewertung.
    Hört sich aber dennoch interessant an, und so wie du es beschreibst denke ich, werden die 60€ eine doch gute Investition sein =)

    Edit:

    Wie kann ich es ändern, dass bei mir keine Bewertung angegeben wird =?
    Also das hier links wurde irgendwie eingefügt, war keine Absicht.
     
  7. ultimate

    ultimate Gast

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  8. Cruiser

    Cruiser Gumba

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    also bei uns im media markt kostet es nur noch 30euro . ich werds mir kaufen.
     

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